Auto - Kaufvertrag - Kfz-Abmeldeprozess

zwischen Käufer und Verkäufer abgeschlossener Kaufvertrag


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Bevor du dein Fahrzeug verkaufst, ist es äußerst wichtig, den Kfz-Abmeldeprozess korrekt und rechtzeitig durchzuführen. Andernfalls könntest du nach dem Verkauf weiterhin für das Auto haftbar sein oder unnötige Kosten tragen. Hier ist alles, was du wissen musst, um einen reibungslosen Übergang zu gewährleisten:


1. Warum muss ich meinen Kfz abmelden?

  • Haftung: Bis zum offiziellen Abmeldedatum im Kraftfahrzeugregister bleibt der frühere Besitzer (du) für das Fahrzeug haftbar. Das bedeutet, falls der neue Besitzer mit dem Auto in einen Unfall gerät oder Strafen bekommt, könnte dies auf dich zurückfallen.
  • Kfz-Steuer: Du zahlst weiterhin Kraftfahrzeugsteuer (KFZ-Steuer), solange das Fahrzeug nicht ordnungsgemäß abgemeldet ist.
  • Versicherung: Deine Versicherung könnte Ansprüche ablehnen, wenn ein Unfall passiert, während das Fahrzeug noch auf deinen Namen eingetragen ist.

2. Wie funktioniert die Abmeldung?

a) Erstellen eines Verkäuferscheins

  • Beim Verkauf des Autos wird zwischen dir und dem Käufer ein Verkäuferschein ausgefüllt. Dieser dient als Beweis für den Eigentumsübergang.
  • Der Verkäuferschein ist ein vorgedrucktes Formular, das du bei der zuständigen Kreisverwaltung oder online bestellen kannst. Alternativ findest du auch Muster im Internet.

b) Abmeldung beim Kraftfahrt-Bundesamt (KBA)

  • Nachdem der Verkäufer- und Käuferdaten auf dem Schein vollständig ausfüllt, schickt der Käufer diesen zusammen mit anderen nötigen Unterlagen (z.B. Fahrgestellnummer, Zulassungsbescheinigung Teil I und II) an das zuständige Kraftfahrt-Bundesamt.
  • Alternativ kann der Käufer das Auto direkt neu registrieren lassen, wodurch dein Fahrzeug automatisch abgemeldet wird.

c) Bestätigung der Abmeldung

  • Sobald das Fahrzeug abgemeldet ist, erhältst du eine Bestätigung von der Behörde. Diese ist wichtig, um deine Haftung endgültig zu beenden.

3. Was passiert, wenn ich den Wagen nicht abmelde?

  • Haftungsrisiko: Falls der neue Besitzer keine neue Zulassung beantragt oder das Auto unregistriert fährt, bleibst du gesetzlich verantwortlich.
  • Strafen: Wenn das Fahrzeug erfasst wird (z.B. durch Geschwindigkeitskontrollen), werden eventuelle Bußgelder an dich geschickt, da du offiziell noch der Besitzer bist.
  • KFZ-Steuerfortzahlung: Du musst weiterhin die jährliche KFZ-Steuer bezahlen, bis das Fahrzeug tatsächlich abgemeldet ist.

4. Tipps für einen reibungslosen Verkauf

a) Dokumentation sichern

  • Behalte eine Kopie des ausgefüllten Verkäuferscheins für deine Unterlagen.
  • Notiere dir das Datum des Verkaufs und die Uhrzeit, falls es später zu Diskussionen über den Eigentumsübergang kommen sollte.

b) Kündigen der Versicherung

-Informe deine Autoversicherung über den Verkauf und kündige die Police, falls du das Auto nicht mehr benötigst.

c) Kontrolle der Abmeldung

  • Überprüfe nach einigen Wochen, ob das Fahrzeug tatsächlich abgemeldet wurde. Falls du keine Bestätigung bekommst, kontaktiere die zuständige Stelle oder den Käufer.

5. Sonderfälle

a) Privatverkauf vs. Händler

  • Privatverkauf: Bei einem direkten Verkauf an einen Privatkunden bist du für die Abmeldung verantwortlich, bis der Käufer das Auto neu registriert.
  • Verkauf an einen Händler: Ein Autohändler übernimmt normalerweise selbst die Abmeldung, aber kontrolliere dies vorher.

b) Export außerhalb Deutschlands

  • Wenn du dein Fahrzeug ins Ausland verkaufst, musst du es ebenfalls abmelden. In manchen Fällen ist eine Exportmeldung erforderlich, um Steuervorteile oder andere Formalitäten zu regeln.

Fazit

Die ordnungsgemäße Abmeldung deines Fahrzeugs vor dem Verkauf ist ein entscheidender Schritt, um rechtliche und finanzielle Risiken zu vermeiden. Durch sorgfältige Planung, Dokumentation und Kommunikation mit dem Käufer kannst du sicherstellen, dass der Übergang reibungslos vonstattengeht. Achte darauf, alle relevanten Formalitäten pünktlich zu erledigen – so schützt du dich vor unerwünschten Konsequenzen! 🚗✅

 

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